Im Schnee

Zu Fuß mache ich mich auf den Heimweg. Schwarz ist der Himmel, als gebe es nie wieder Sterne, und es fällt Schnee, Schnee, Schnee, uns alle zu bedecken.

Mir aber geht es gut, umgeben von Flocken. Alle Fenster leuchten mir gelb und warm Willkommen. Meine Strumpfhosen sind dünn, ich friere nach wenigen Metern, doch der Schnee wirbelt die Kälte weg, und wenn einer anriefe, mit mir im Volkspark einen Schneemann zu bauen, ich liefe los und rollte Riesenkugeln aufeinander. Weil keiner anruft, laufe ich heim.

Drei Mädchen mit diesen Schlumpfmützen, die so lange Hinterköpfe machen, laufen lachend untergehakt an mir vorbei. Absätze haben die drei unter ihren Stiefeln, dass ich neidisch werde, weil sie so sicher laufen, als seien sie schon mit Absätzen geboren, und ich suche in meinem iPod nach einem Song, der mich nach Hause begleitet, und würde mitsingen, fiele mir etwas Gutes ein.

(Zu Hause aber ist alles dunkel und still.)

4 Gedanken zu „Im Schnee

  1. Ich bewundere die Stiletto-Stiefelmädchen auch. Neulich kam mir der Gedanke, ob diese Schuhe nicht vielleicht sogar einen festeren Tritt geben, weil man mit dem scharfen Absatz ein griffiges Loch ins rutschige Eis schlägt. Flache Sohlen können das nicht. Wir müssen es vielleicht einfach mal ausprobieren.

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