Sonntag, 26. Juli

Im Lokschuppen 2 im Technikmuseum bleibe ich stehen. Ich nehme den F. an die Hand, ich schaue in die alten Eisenbahnabteile hinein und erkläre, dass ich auf diesen stumpfroten Sitzen bis an den Ammersee gefahren bin. Ich führe den F. und die ein Jahr jüngere Freundin S. zu einer Vitrine und zeige ihnen den Autoreisezug und erkläre, was es für ein Gefühl war, damals, auf dem Weg in den Urlaub, und erinnere mich an Bienenstich und Kakao im Mitropawagen. 35 Jahre ist das her.

„Wir sind auch schon im Speisewagen gewesen.“, erinnere ich den F., und der nickt. „Da habe ich Pfannkuchen gegessen.“, weiß er noch, strahlt beim Gedanken an den Palatschinken im Budapest – Hamburg EC vor einigen Wochen, und ich stelle mir vor, wie auch der F. einmal durch einen Lokschuppen 3 oder so laufen wird, Kinder an der Hand, und ihnen den ICE zeigen wird, die Speisekarten aus dem Bordbistro und ihnen erklärt, wie das war, damals, auf dem Weg durch ein strahlendes, neues, nie gesehenes Land.

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