Journal :: 28.05.

Auf einem Sofa zu liegen, Erdbeeren zu essen, rot und prall und tropfend vor Saft. Sich wundern, dass die Natur etwas hervorbringt, was so perfekt ist wie das, sich die Lippen zu lecken, benetzt mit süßem Saft, und die Zunge in die Höhlung inmitten der Erdbeere zu drücken.

Die Erdbeerschüssel auf den Bauch zu stellen und die Bauchmuskeln anzuspannen und sich zu freuen, wie die Schüssel auf und nieder wippt. Eine ganz besonders große Beere auszusuchen, abzubeißen und wohlgefällig die halbe Frucht zwischen zwei Fingern zu drehen, anzuschauen und mit der Zunge zu zerdrücken, die Augen zu schließen und darüber nachzudenken, dass jede Beere nur Tage existiert von der Reife zum Verderben, und – wie alles, was es gibt – mit Liebe gegessen werden sollte, mit Aufmerksamkeit und Sorgfalt, wie heute auf dem Sofa und nur selten sonst.

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