„Die Zauberflöte?“, sagt der J. und schüttelt den Kopf. Die habe man nun wirklich tausendmal gehört, alles andere, aber mit der Mozart´sche Märchenoper mit Prinz und Prinzessin, der bösen Königin der Nacht und dem gütigen Sarastro sei es nun einmal genug. „Hast schon recht.“, sage ich, lese weiter im Programm, und einige mich mit dem geschätzten ehemaligen Gefährten auf „Die Meistersinger von Nürnberg“.
Vorbei ist´s also mit Vogelmensch und Flötentönen. Damals aber…, denke ich, und lächele ein bißchen in meinen Wein:
„Malst du mich auch?“, fragte ich meine Mutter, die vorm Spiegel stand und sich schminkte. Mit einem rosa Lippenstift malte sie mir zumindest den Mund, steckte mir die Haare hoch, im Nacken mit einer riesengroßen Schleife, passend zum Lieblingskleid, einem roten Kleidchen aus Taft mit einer passenden Tasche dazu, die die „Glitzertasche“ hieß, weil der Verschluss mit ein paar Strassteinen besetzt war. Acht Jahre alt muss ich gewesen sein, der Klavierunterricht hatte die Musik noch nicht mit dem Odium vergeblicher Anstrengung bestrichen, und der Nikolaus hatte mir die Opernkarte nebst Fruchtschnitten, Honigkuchen und Bio-Bärchen in die Stiefel gesteckt. Auf dem Plattenteller meines ersten Plattenspielers drehte sich „Die kleine Zauberflöte“, extra für Kinder, aus den Boxen meines Vaters drang die Zauberflöte unter Karajan, mit Wilma Lipp als Königin der Nacht, und immer wieder hob mein Vater den Arm des Plattenspielers, um ein weiteres Mal ein Stück zurückzusetzen, auf das eine oder anderen Motiv hinzuweisen, die Dreizahl, den Fugenaufbau der Ouvertüre, die Orchestrierung, sprang zurück in die Ouvertüre, erklärte Zuordnungen und Funktion der Harmonien, brachte eines Abends sogar ein Poster mit, auf dem ein Orchester zu sehen war, und ermahnte mich, in der Oper stillzusitzen und auf keinen Fall zu murren oder aufzustehen, denn dann dürfe ich nie wieder mit. Empört wies ich die Unterstellung zurück: Schwesterchen vielleicht, die sei noch zu klein und gerade erst eingeschult, ich aber ja schon in der dritten Klasse und daher ganz und gar imstande, stundenlang so ruhig dazusitzen wie ausgestopft.
„Oh, das ist toll.“, drückte mich die beste Freundin meiner Mutter, bei der das beleidigte Schwesterchen übernachten sollte, und wünschte viel Spaß. Im Auto schärfte mein Vater mir nochmals äußerstes Stillschweigen ein, wies warnend auf den Ausschluss von der Veranstaltung hin, und ließ meine Mutter und mich vorm Portal aussteigen auf der Suche nach einem Parkplatz. Hell angestrahlt stand das Opernhaus, wunderschön war das Publikum angezogen, fand ich, und mit einer gewissen Enttäuschung sah ich den anderen Kindern zu, die an der Hand ihrer Eltern das Portal durchschritten: So erwachsen schien die Veranstaltung nicht zu sein, wie ich mir erhofft und erwartet hatte. Am Orchestergraben standen viele Kinder, denen Mutter oder Vater mit weitausholenden Bewegungen die Instrumente erklärte. Das Rascheln des Publikums, die leisen Unterhaltungen, das Treiben im Orchstergraben – mein Vater fürchtete ernsthaft für den reibungslosen Verlauf des Abends. Aufgeregt und wie ein Gummiball hin und her hüpfend lief ich von einer Seite zur anderen, war mit Mühe auf dem Klappsitz zu halten, und rutschte zudem stetig von dem Polster, das meine Eltern mitgebracht hatten, um eventuell anstehenden Sichtproblemen aus dem Weg zu gehen. Als es aber still wurde, als die Musik begann, als die Streicher einstimmten, versank die Welt und löste sich auf in einem Sprühregen aus Musik und Farben.
Und manchmal, beim Einnehmen der Sitze, in jenem Moment zwischen der Unruhe des Tages und der Ordnung und Harmonie der Musik, eingeklemmt zwischen dem mokanten Lächeln der Freunde, gefangen in der Überfütterung zweier Jahrzehnte, steigt jener Moment noch einmal auf: Ganz neu, ganz rein, bar der Flut von Eindrücken, Interpretationen, dem ironischen Lächeln derer, die zuviel gesehen und gehört haben, um in jener Begeisterung aufzugehen, die kein Tropfen schwarzes Wasser färbt, und ich beneide die Kinder im Kleidchen oder im Samtanzug mit Schleife um den Hals, die zum erstenmal unter den Linden sitzen, wenn die Musik aufsteigt und der Vorhang sich öffnet.
Wenn ich beckmessern darf:
Wagner, ist das nicht der Name der hässlichen Schlange, die gleich im ersten Akt umkommt? Oder war es Cosima? Egal, man werfe dem Ungetüm den J. zum Frasse vor, auf dass es daran ersticken mag. Und singe: In meines Blogges Halle, kennt man die Rache wohl.
Nicht zu vergessen seien aber die vielen Wahrheiten, die die Zauberflöte in ihrem Libretto so bietet. Mein Favorit ist ja nach wie vor „Ein Weib tut wenig, plaudert viel.“ (*duck*)
REPLY:
Oh, der geschätzte ehemalige Gefährte wird natürlich höchstens ge- und nicht verfüttert. Und unabhängig von der Person Wagners, über die man bekanntlich zu recht viel Unschönes sagen und schreiben kann, haben die Opern (Der Tristan! Die Walküre!) einen festen Platz in meinem ganz persönlichen Haustempel, was schert es mich da, ob ihr Schöpfer ein Scheusal war.
REPLY:
Ich wünschte, Herr Stimme, dem wäre so…Dann säße ich jetzt im Sowohlalsauch, würde meine Gabel in ein Stück Milchreistorte senken, und säße nicht an diesem überfüllten Schreibtisch. Emanzipation hat auch ihre Nachteile.
REPLY:
Im Sowohlalsauch, in dem sogar ich schon viele, viele Male saß, gibt es doch um diese Uhrzeit nur Prenzlberg-Muttis und diese sind häufig sehr unangenehm. Meist benehmen sie sich selbst lauter als ihre Kinder, sind grantiger als jeder Almöhi und mit einem ewigen Sitzfleisch ausgestattet. Nein, Frau Modeste, nachmittags sind solche Orte doch eher zu meiden.
Ich wollte gerade dem letzten Absatz zustimmen – ganz rein, ganz neu, alles jemals Gesehene ausblenden, um etwas völlig neu genießen zu können, als mir auffiel: Manchmal wird der Genuss aber umso größer, wenn man vergleichen kann. Aber der spannende Augenblick, bevor der Vorhang sich hebt, ist natürlich nur beim allerersten Mal so großartig, weil man wirklich überhaupt keine Ahnung hat, was auf einen wartet.
REPLY:
Bisher hat mich die klassische buffa ja noch nie wirklich becircen können. Meine Opernbegeisterung schlummert immer noch im flauschweichen Futteral und weigert sich, aufzuwachen. Gerade Rossini zaubert mir ziemliche Gleichgültigkeit auf die Stirn. Dem Zauber der Flöte bin ich bei Mozarts Opern noch am ehesten erlegen, die Entführung aus dem Serail packt mich hingegen nur selten.
Aber heute morgen habe ich wieder einmal festgestellt, wie hervorragend sich Saties „pièces froides“, vor allem die danses à travers, zum herbstlichen Aufwachen dank Stereoanlage eignen. 🙂
REPLY:
Ich habe da schon reizende Nachmittage verbracht. Über Kuchen werde ich bekanntlich immer so versöhnlich.
REPLY:
Da haben Sie recht, aber es ist ein anderes Vergnügen als dieses Staunen mit offenen Mund.
REPLY:
Rossini ist auch nicht unbedingt mein Favorit. Überhaupt, die Italiener – gelegentlich ist das nett. Letztlich ist das 19. Jahrhundert, die klassische Moderne meinetwegen noch, nicht nur literarisch mein Jagdrevier.
REPLY:
Italien ist mir eher in der Renaissance lieb. Palestrina, di Lasso und Konsorten. Ansonsten geht’s mir da genau wie ihnen. (Spät)Romantisches Träumen im Herbst… 🙂
REPLY:
Schön, schön, trampeln sie ruhig ein wenig auf den holden Erinnerungen meines 10-jährigen Ichs herum, das fassungslos, mit offenen Mund und hellem Leuchten in den Augen der Irrsinns-Stretta am Ende des ersten Akts des Barbiers lauschte und sich danach im Gärtnerplatztheater vor Begeisterung die Lungen wund schrie, einen vollkommen indignierten Herrn Papa neben sich. So ein Barbiere sein, mit Leitern zu Fenstern klettern, das schien mir wahrlich ein Leben zu sein, im Gegensatz zur morbiden Vorstellungen, kuhartige Blondinen wogend zu wiegen oder irgendwelche obskur-nordischen Liebestode zu sterben. Ersteres habe ich aus Höflichkeit einmal durchgestanden, es war der einzige Opernabend, an dem ich mir besser eine Playstation, die ich nicht habe, mitgenommen hätte.
Vielleicht gefällt es Ihnen dabei auch, die Sheherazade als Kurorchestermusik zu bezeichnen, dann haben Sie mich und meine Initiationserlebnisse nach Kräften bedient; den Don Giovanni werden Sie mir zum Glück nicht madig machen wollen. Ach so, und ist nicht Rossini der Musikgott der Köche?
REPLY:
Köche, geschätzter Don, immer gern. Mit Rossini aber bin ich nicht recht warm geworden. Ich glaube, es ist gerade das ein wenig zu Gefällige, was die italienische Oper gehindert hat, mir ans Herz zu wachsen. Ich habe eine kleine Vorliebe für dieses etwas überreife 19. Jahrhundert, diese übersättigte Romantik, und der Liebestod hat mich als romantischer Topos immer mehr überzeugt als ein paar Verwirrungen vor dem glücklichen Ende. Die Steigerung, die aus dieser Nähe von Hingabe, Sterben und einer Liebe von großer Absolutheit resultiert, fasziniert mich letzthin mehr als das warme, lustige Leben, und die Niederungen meiner Existenz stellen insofern vielleicht weniger einen Kontrapunkt als ein Versagen dar.
REPLY:
Nun, es gibt ja nichts Trivialeres als den Tod, den man mit allen anderen zu teilen gezwungen ist – und der auch von Ihnen, liebe Modeste, entsprechend trivial und eitel bedacht wird, was einem Erdenkind wie mir natütrlich sehr zusagt. Sehr viel mehr jedenfalls als irgendein Liebestod, der einen dann jährlich ausgerechnet in einem üblen Kaff namens Bayreuth die Aufmerksamkeit angefaulter älterer Herrschaften einbringt. Überall, sogar in Linz, nur nicht in Bayreuth sollte man sterben.
REPLY:
Über Geschmack heißt es ja, kann man nicht streiten, und über romantische Ideale letztlich ebenso wenig – dem einen sagt der Tristan nichts, für andere liegt in den par Akkorden des Vorspiels schon alles, was die Liebe sein kann und sollte, soll ihr Gewicht zukommen. Das mag, lieber Don, ein blödsinniges Ideal sein, und sicherlich ein kontraproduktives, aber ein schönes Ideal ist es doch. Vielleicht schreibe ich mal drüber – am 19.4., glaube ich, gibt es einen neuen Tristan in der Staatsoper.
REPLY:
vielleicht komm ich mit 🙂
REPLY:
Ole, wenn Sie mitmöchten, mailen Sie mir.
gott?
Ewiges Leben
1 Johannes 5:13 „Dies habe ich euch geschrieben, auf dass ihr wisset, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.“
In der Bibel steht ganz klar dass man sich sicher sein kann ewiges Leben zu bekommen. In den nächsten Zeilen möchte ich euch in das Wort Gottes führen und euch darin zeigen wie man ewiges Leben bekommen kann.
Trennung
Jesaja 59:2 „sondern eure Missetaten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, daß er nicht hört.“
Römer 3:23 „ Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“
Prediger 7:20 „Denn unter den Menschen ist kein Gerechter auf Erden, der Gutes tue und nicht sündige“
Römer 6:23a „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod…“
Unsere Sünde hat uns von Gott getrennt und seine Herrlichkeit ist dadurch für uns unerreichbar. Wir können ihm nicht gefallen. Nicht nur einige sonder ALLE „haben gesündigt“ and es gibt niemanden der „nicht sündige“. Schlimmer noch ist dass wir für die Sündenschuld bei Gott mit unserem Leben bezahlen müssen. Wir werden alle in diesem Leben sterben und die Ewigkeit von Gott getrennt verbringen. Es gibt kein ewiges leben für Sünder.
Erlösung
Johannes 3:16 „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“
Römer 5:8 „Gott aber erweist seine Liebe gegen uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.“
Epheser 1:7 „In welchem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade“
Epheser 2:13 „Jetzt aber, in Christo Jesu, seid ihr, die ihr einst fern waret, durch das Blut des Christus nahe geworden“
Gott liebt dich und jede Person die jemals auf der Erde sein wird, Er gab seinen einen Sohn (Jesus Christus) so dass wir nicht hoffnungslos verloren sind, sondern auf ewiges Leben hoffen können. Gott hat seinen Sohn geschickt damit er für uns sterben starb und mit seinem Blut unsere Schuld ganz bezahlt hat so dass wir Vergebung bekommen können. Die Gnade und Liebe Gottes bringt uns wieder zurück in die Gemeinschaft mit Ihm.
Versöhnung
Johannes 14:6 „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.“
Johannes 10:10b „Ich bin gekommen, auf dass sie Leben haben und es in Überfluss haben.“
Römer 10:9 „wenn du mit deinem Munde Jesum als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst.“
Römer 5:1 „Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus“
Jesus ist DER Weg zu Gott. Deswegen ist Er gekommen. Er schaffte einen Weg damit wir mit Gott vereinigt sind. Um Ewiges Leben und Frieden mit Gott zu haben. Wie? In dem du glaubst dass Jesus für dich gestorben ist und du gestehst dass du Jesus brauchst. Dass heißt Gott zu sagen „ Ja ich glaube, und bin wegen meiner Sünde bedürftig. Ich brauche einen Erlöser und ich glaube an den Einen Jesus Christus“. Wenn du dies glaubst bist du errettet; dir wird wegen deinem Glauben vergeben und du wirst Frieden mit Gott haben.
Bestätigung
1 Johannes 1:9 „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“
Josua 1:5b „Ich werde dich nicht versäumen und dich nicht verlassen“
2 Timotheous 2:13 „Jetzt aber, in Christo Jesu, seid ihr, die ihr einst fern waret, durch das Blut des Christus nahe geworden.“
1 Johannes 5:13 „Dies habe ich euch geschrieben, auf dass ihr wisset, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.“
Wenn du eine kostenlose Bibel haben möchtest, schreibe und frage uns. Wir würden dir gerne eine schenken. Siehe Kontakt
REPLY:
Gehen Sie bitte auf der Stelle woanders missionieren. Ich habe schon mit meinem zeitlichen Dasein genug zu tun.
P.S.: Wenn Sie eine wirkliche Aufgabe, eine wahrhaft ernsthafte Herausforderung suchen, dann versuchen Sie´s doch mal beim geschätzten Herrn Alphonso. Viel Spaß dabei.