Journal :: 26.05.

Die Straßen sind noch naß, als ich das Büro verlasse. Es ist wärmer, als ich angenommen habe in meinem klimatisierten Büro. Die Luft ist reingewaschen vom Regen, und die Stadt schimmert vor Feuchtigkeit und Frische.

Wie ein Abend am Meer fühlt Berlin sich an, als ich fahre. Windig und weich streicht mir die Luft um die Beine, und die Flusen der Pappeln sind endlich verschwunden. Erleichtert um den Druck des schwül-warmen Morgens lächeln die Radfahrer einander zu an den Ampeln, und der Sommer breitet weit die Arme aus, als sei es abgemachte Sache, dass nach Donner und Blitz, nach Mühen und den Wirren langer Tage ein Fest auf mich wartet, Fontänen und Feuerwerk, und die Blüten der Bäume sich öffnen, voll von Honig, von Duft und saftigen Früchten im Herbst.

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