Bis es knackt

Man will ja nicht immer jammern. Aber dann jammert man doch: Mit meinem Knie ist inzwischen wieder alles okay, denke ich jedenfalls. Das Malheur mit meinem Auge und meiner Kontaktlinse haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, ja gar nicht mitbekommen. Nun allerdings fühlen sich meine Hüftgelenke irgendwie merkwürdig an, verbogen nachgerade, und wenn ich die Beine einmal unvorsichtig nach vorn oder hinten biege, dann tut es weh.

Ärzte werde ich nicht konsultieren. Morgen lasse ich mich massieren, da werde ich diese Kalamität auch einmal ansprechen. Ansonsten fühlt es sich so an, als würde alles besser, wenn jemand einmal kräftig an meinem Bein ziehen würde. Ich denke, dass es dann kräftig knackt, mir bricht der Schweiß aus, für einen Moment wird mir irgendwie anders, und dann ist es wieder gut.

Nun allerdings ist gerade keiner da. Der J. weilt in Nordrhein-Westfalen. Meine Freunde kann ich nicht abends um zehn mit der Bitte herausklingeln, mich an den Beinen zu ziehen. Meine Nachbarn kenne ich nicht, und so sitze ich hier und male mir Maschinen aus, kompakte, stahlblitzende Maschinen, die batteriebetrieben einen an den Füßen ziehen bis es knackt, aber solche Maschinen hat man ja nie, wenn man sie braucht.

Vorerst werde ich morgen die Dame fragen, die mich massiert.

5 Gedanken zu „Bis es knackt

  1. Sie arme Calamity-Modeste. Auch wenn es jetzt zu spät dafür ist: schaffen Sie sich doch eine Reckstange an. Die gibt es vom in-die-Tür-klemmen bis zum unter-die-Treppe-schrauben. Und genau letztere Variante kann man super dazu mißbrauchen, seine Beine etwas zu strecken. Sonst immerhin wunderbare Rückenentlastung und natürlich Chin-up-Training.

  2. Ich habe mir heute wieder an meinem Hals triggern und herumziehen lassen bis es knackt. Nur die eine Stelle, die mir schon seit zwei Wochen Schmerzen bereitet, die wollte wieder nicht.

    Gute Besserung. Und ich hoffe, Sie sind jetzt nicht etwa ein Zyklop.

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