Der Taxifahrer ist muffig. Schweigend fährt er uns von der Greifswalder Straße nach Mitte, und als wir Ecke Chaussestraße aussteigen, bin ich fast froh, nicht mehr in der Enttäuschung zu sitzen, dass der ältere Mann für zehn Euro zu uns gekommen ist, und strecke meine Glieder. Dick, weiß und fröhlich wirbelt der Schnee über die Torstraße und glitzert im Licht der Laternen.
Im Toca Rouge sitzen wir direkt an der Tür. Kalt ist es ab und zu, und voll, richtig voll, wie die ganze Stadt voll ist am ersten Berlinale Wochenende, und ich erzähle dem J. von dem russischen Wettbewerbsfilm, den ich am Nachmittag gesehen habe, und von der Hauptdarstellerin, die so russisch aussah wie die Mädchen, die nachts in der bar tausend tanzen.
„Ich will in den Pauly Saal!“, ziehe ich den J. nach dem Essen in die Auguststraße, und da stehen wir dann, unsere Drinks in der Hand. „Keine schönen Menschen, heute.“, meint der J., und kurz überlege ich, ob wir noch in die King Size Bar müssen oder doch noch ins Grosz, schaue zu, wie das Licht sich im geschliffenen Glas der Tumbler bricht, erzähle irgendwas und lasse mir erzählen und freue mich auf den griechischen Film am Sonntag, den Abend mit der lustigen T. nächsten Donnerstag, das Essen im Grill Royal am letzten Berlinale Abend und stelle mir vor, wie wir aussehen, wenn man uns nicht kennt, von den Sofas, von der Bar und einfach so auf der Straße.
„Besonders wichtig …“, hebe ich an, und die schwangere Kollegin nickt mir aufmerksam zu, „ist die Farbe.“
Das Fabrikat ist eigentlich keine große Sache: Du kaufst den Kinderwagen, mit dem die meisten deiner Freundinnen glücklich sind. Soweit ich das überschauen kann, gibt es da derzeit eigentlich nur zwei Fraktionen. Die einen kaufen Hespa, weil die so schön nostalgisch aussehen. Die anderen bugaboo, weil die so praktisch sind. Weitere Feldforschungen sind, meine ich, gar nicht nötig, denn warum von etwas abweichen, was sich offenbar bewährt?
Die Farbwahl wird aber vielfach total unterschätzt. Vergiss nicht (an dieser Stelle sehe ich die Kollegin nachdrücklich an), dass der Wagen ja nicht irgendwo herumsteht. Du wirst mit dem Wagen durch Mitte fahren. Du sitzt neben dem Wagen und trinkst Tee. Der Wagen steht also nicht für sich. Der Wagen muss zu dir passen wie deine Tasche.
Stellen wir uns also vor, du hast einen knallroten bugaboo. Du bist aber eher so der dezente Typ. Also ein hellgraues Strickkleid, Brillantstecker, eine sehr dezente Tasche, sagen wir: Libeskind, Rauhleder. Taupe, und da sitzt du dann, trinkst einen Zitronengrastee auf Eis, und neben dir steht dein bugaboo. Knallrot. Ich sage dir: Du verblasst völlig neben deinem Kinderwagen. Nicht genug, dass deine Mutter oder auch völlig fremde ältere Frauen auf einmal nur noch dein Kind sehen, und du dich schon ganz unsichtbar fühlst. Nun knallt schon dein Wagen mehr als du. Das darf nicht sein.
Auch das schlechthin Unpassende ist zu vermeiden. Bleiben wir bei dem knallroten Wagen. Oder nein: Nehmen wir Orange. Nun frage dich: Was passiert mit dem altrosa Kleid mit den Polkadots zu deinen Mary Janes in pistazie? Geht das? Rein rhetorische Frage: Das geht natürlich nicht. Ganz hart wird es bei gemusterten Wagen. Ich habe gehört, es gibt eine Missoni-Edition von bugaboo. Dass man das nur mit einem sehr speziellen Kleiderschrank machen kann, bedarf keiner Diskussion.
Nun denkt man ja, Schwarz gehe immer. Also so ein Pendant zum schwarzen Top. Oder zum kleinen Schwarzen. Aber ein schwarzer Kinderwagen wirkt doch irgendwie … also ich weiß nicht. Ein schwarzer Kinderwagen signalisiert nicht, du seiest ungewöhnlich stilsicher, sondern sieht eher so aus, als seiest du eine leicht gealterte Gothic-Braut, und in deinem Wagen liege nicht dein abgöttisch geliebtes Kind, sondern der kleine Vampir.
Aber auch dezente Farben können zum Problem werden. Nimm mich: Ich habe einen schokoladenbraunen Wagen mit beigefarbenem Verdeck. Ich kann also eigentlich nur braune Schuhe tragen. Ich habe ohnehin kaum Schuhe, insbesondere kaum flache Schuhe, aber braune, flache Schuhe habe ich besonders wenig, und so habe ich derzeit eigentlich immer dieselben Schuhe an und brauche sehr dringend neue.
Überdies geht mit dieser Kombi jetzt nur noch das seriöse Fach. Perlen und weiße Blusen, Barbourjacken und Taschen in Camel und Braun. Ich will mich nicht beschweren, aber ein klein bißchen einschränkend ist das schon.
Auswege aus diesem Dilemma gibt es eigentlich keine. Zwei Wagen sind zu teuer, außerdem hast du dann garantiert immer das Lieblingsspielzeug in dem anderen. Zwei Verdecke wären ein Anfang, aber ich wäre zum Wechseln zu faul und würde außerdem immer vergessen, welcher Wagen nun mir gehört und regelmäßig an fremden Wagen nesteln. Alle Berliner Mütter haben panische Angst vor Kinderwagendieben, da hätte man sofort die SoKo bugaboo auf dem Hals.
Du musst dich also entscheiden. Es führt kein Weg daran vorbei. Wähle sorgfältig, meine Liebe.
Gott ist, wie man weiß, gerecht. Humor hat er auch, denn er ist – auch dies ist bekannt – vollkommen, und in Erfüllung des göttlichen Gebots der Feindesliebe hat er, so nehme ich an, dem jüngst verstorbenen Atheisten Christopher Hitchens im Zwiegespräch vor seinem Throne einen letzten Wunsch erfüllt: Die Weihnachtspredigten müssen dieses Jahr ganz abscheulich verlaufen sein.
In einer Westberliner Kirche evangelischer Konfession etwa predigte die zuständige Pastorin eindringlich über den Schutz von Bruder Tier. Anwesende berichteten, die Gemeinde habe sich stimmungstechnisch etwas gedämpft unter den geißelnden Worten der Geistlichen geduckt und mit schlechtem Gewissen an die Gänse und Enten gedacht, die traditionell zu Weihnachten verzehrt werden. Besonders glücklich, so stelle ich mir das vor, ist man da nicht nach Hause gegangen, aber nun gut: Was erwartet man von einer evangelischen Pastorin. Der Protestantismus gilt schließlich nicht umsonst geradezu als ein Synonym für schlechtes Essen. Dass meine liebe C. in Ostberlin einem Weihnachtsgottesdienst der (ihr an sich fremden) ebenfalls protestantischen Konfession beiwohnen musste, bei der steifhüftige Berliner mit bunten Schals dezent schunkelnd Gospelgesänge feilboten, passt da natürlich ins Bild.
Doch auch die katholische Kirche blieb nicht verschont vom Humor des Herrn. So berichtete mir heute morgen ein Kollege, er habe in seiner niederbayerischen Heimat gleich zwei Messen beigewohnt, einer nämlich mit seinem Vater. Einer anderen dagegen mit seiner lieben Großmutter, die, mit ihrem ehemaligen Schwiegersohne im Streit zerfallen, getrennt besucht und zur Messe begleitet werden muss.
Die Messe in der Heiligen Nacht selbst fand in an sich gewohntem Rahmen statt. Auch den Pfarrer kennt mein Kollege seit vielen Jahren. Den Zorn und Eifer des geistlichen Herrn hatte er aber in den letzten Jahren im heidnischen Berlin irgendwie verdrängt, und so war er mehr als nur ein wenig peinlich berührt, als der Pfarrer (man schilderte ihn mir als ein kleines, rumpelstilzchenartiges Geschöpf mit krähender Stimme) begann, die Ungläubigen zu geißeln, die durch Lügen und Verleumdungen der Diener des Herrn die Nußschale des Glaubens zum Kentern bringen wollen. Insbesondere die überregionale Presse bekam in dem bayerischen Gotteshaus ihr Fett weg, denn diese habe die sogenannten Skandale, in die Rechtgläubige durch die Kinder des Teufels verwickelt worden seien, genießerisch ausgebreitet, wenn nicht sogar selbst erfunden. Besonders abgesehen hatte es der Pfarrer dabei auf die Süddeutsche Zeitung, die sich in diesen Kreisen keiner besonderen Beliebtheit zu erfreuen scheint.
Außer meinem Kollegen schien in dieser Kirche übrigens niemand die These von dem frei erfundenen geschlechtlichen Umgang katholischer Priester mit Kindern irgendwie anstößig zu finden, aber vermutlich gehen die Menschen, die ähnlich denken wie mein Kollege, schon seit geraumer Zeit dort einfach nicht mehr hin.
Immerhin gibt es Alternativen. So begab sich mein Kollege am Folgetage mit seiner über neunzigjährigen Großmutter in eine andere Kirche im Nachbardorf. Diese besucht die alte, schon etwas geistig wie körperlich hinfällige Dame seit Jahrzehnten. Neu allerdings war der Geistliche. Noch vor Jahresfrist war ein alter Priester vor Ort aktiv gewesen, der nun aber nicht mehr da war. Statt seiner stand ein junger Mann vor dem Altar, ein indischer junger Mann, genauer gesagt, und wirkte ebenso taufrisch wie seine Deutschkenntnisse. Es war nicht genau auszumachen, was er sprach, aber man konnte es sich ungefähr ausmalen. Schließlich gibt es Weihnachten nicht so viele Variationsmöglichkeiten, es sei denn, man spricht von Bruder Tier, aber zu verstehen war nahezu nichts.
Um so besser zu verstehen war die alte Dame. Wo denn der Pfarrer sei, fragte sie ihren Enkel. Warum nicht endlich der Priester komme, wurde sie ziemlich schnell ungehalten. Die Erklärungen, der Gottesdiener sei da und walte bereits seines Amtes, wischte sie vom Tisch. Der Mann vor dem Altar könne der Pfarrer nicht sein, erklärte sie ebenso laut wie apodiktisch, und mein Kollege hätte sehr geschwitzt, wenn er nicht sicher gewesen wäre, dass der indische Priester auch noch viel lautere Einwürfe nicht verstanden hätte.
Dass in der Freikirche, der die Eltern meines Bekannten L. angehören, zu Weihnachten barfuß getanzt werden musste, ist dagegen schon fast alltägliche Routine. L. tanzt seit Jahren nicht mit und kommt deswegen nach Ansicht seiner Familie vermutlich leider in die Hölle. Letztes Jahr war er stattdessen im Berghain tanzen, was die Sache wohl in den Augen seiner Familie nicht besser macht, auch wenn wir als sicher voraussetzen dürfen, dass Gott, der Allmächtige, der Schöpfer des Himmels, der Erde und der organisierten Religionsausübung in dieser Hinsicht fünf gerade sein lässt, denn der Herr ist großzügig im Umgang mit seinen fehlbaren Kindern.
„Ja, hi!“, beende ich das Telephonklingeln und winke durch die Glastür meines Büros den Kollegen zu, die nach Hause gehen. Mit der linken Hand fahre auch ich den Rechner herunter. Morgen ist Feiertag. Erst Freitag muss ich wieder ins Büro.
Mein Telefonat rauscht und knackt entsetzlich. Am anderen Ende der Verbindung spricht der T., er ist irgendwo in Kärnten und sitzt, wie er sagt, auf der Schaukel im Garten seiner Tante M., die diese ihm circa 1976 an einen Baum gehängt und dann einfach nie mehr entfernt hatte. Ein wenig zugewuchert sei der Garten, erfahre ich, denn während der Krankheit der Tante M. habe den Garten niemand mehr gepflegt. Die Vegetation sei fast ein bißchen erschreckend.
„Was machst du da?“, frage ich nach und bücke mich halb unter den Tisch, um den Rechner auszuschalten. Es geht um eine Haushaltsauflösung, wie ich höre, denn die Tante M. sei kürzlich gestorben, und nun sollen der T. und seine beiden Vettern aus dem Haus mitnehmen, was ihnen gefällt. Den Rest hole dann einer ab.
„Und?“, frage ich und versuche, mit dem Telephon am Ohr meine Tasche wieder einzupacken, aus der ich im Laufe eines Tages alles herausreiße, was ich gerade brauche. Mein Schlüssel liegt unter einem Stapel Aufsätze. Mein Portemonnaie auf dem ersten Band des Landmann/Rohmer, und mein Handy suche ich ein bißchen, bis mir einfällt, dass ich gerade telephoniere.
„Starkes Stück …“, meint der T. und verstummt kurz ob des dramatischen Effekts. Das übliche Einerlei von Porzellan und Leinen gebe es halt, sagt er abschätzig und fragt, ob ich noch etwas brauche. Wir brauchen aber alle nichts, das weiß der T. genau, weil jeder mitteleuropäische Mensch unter 40 vier bis fünf Erbschaften macht, bei denen er genug Leinen erbt, um sein Haus damit zu verhüllen, und ausreichend Porzellan, um mehr Gäste zu bewirten als er Leute kennt. Ein paar Bilder habe es auch noch gehabt, das übliche an Seestücken, Jagdszenen und ein paar hässliche Figurinen. Was aber die Erbschaft der Tante M. zu etwas ganz Besonderem mache, sei ihr Keller.
„Habt’s ihr ein Verließ mit wem drin gefunden?“, frage ich nach, denn wie die Welt weiß, pflegt man in der österreichischen Provinz derweilen ab und zu zu tun. Zwar hat man bisher noch nichts von weiblichen Tätern gehört, aber Frauen schließen schließlich in allen Lebensbereichen auf und sperren bestimmt schon ganz bald kleine Buben in ihre Keller.
„Naaa.“, verneint der T. abfällig. Mit Schränken voll gewesen sei der Keller der Tante M. Nicht mit Gefangenen. Mehr als zehn Schränke hätte sie gehabt, alle randvoll mit Kleidung, aber nicht mit normaler Kleidung, sondern
(kurz denke ich an schwarze Latexanzüge)
mit Uniformen drin, mit nichts als Uniformen, Husaren und Matrosen, einfache Infanterie und knallbunte Kavallerie, Deutsche und Österreicher und Russen sogar, Gardeuniformen und Bundeswehruniformen, sogar ein Feuerwehrmann sei dabei gewesen, zwei Pickelhauben, ein Polizist ebenfalls, und sorgfältig verpackt in ganz vielen Kartons Polaroids der Tante, die die Uniformen trägt, erst jünger, dann älter, und am Ende schon recht traurig und gebeugt.
„Oha!“, sage ich, „Ein bißchen ungewönlich, die alte Dame.“, und laufe mit dem Telephon am Ohr zu den Fahrstühlen. „Und was machst du jetzt mit den Uniformen?“, frage ich auf dem Weg zum Fahrradständer und grabe nach meinem Schlüssel.
„Na, mir passen sie ja eh nicht.“, höre ich noch, und dann ist die Verbindung endgültig weg.
Ein Bekannter hat mir kürzlich einmal erzählt, ihn rege das auf: Wenn man jemanden fragt: „Was hast du am Wochenende gemacht?“, und der andere sagt „nichts“. „Die müssen doch was tun!“, hat mein Bekannter sich echauffiert. Die könnten ja nicht tageweise nur auf dem Sofa sitzen und vor sich hinstarren. „Nichts“, sei die blödeste Antwort überhaupt. „Stimmt aber oft.“, sagte ich und versuchte so ein bißchen zu schildern, wie das ist. Das Nichtstun an sich ist ja kaum wiederzugeben. Es hört sich auch einigermaßen blöd an. So träge, so unengagiert. Es ist aber die reine Wahrheit. Beispielsweise gestern.
Ich schlafe morgens ganz lange aus. Napoleon hat nur vier Stunden pro Nacht geschlafen, ich schaffe in der Woche immer nur so circa sechs, aber Samstag morgen hole ich das nach und schlafe bis elf. Mindestens. Dann tapse ich ins Bad, ich trinke Kaffee auf dem Balkon und winke den Nachbarn, und irgendwann dusche ich. Ich dusche lange. Ich habe vermutlich die gesamte Zeit, in der andere Leute Sport machen, Bücher schreiben oder musizieren in der Dusche verbracht. Ich dusche auch heiß, das hat schon einer meiner Sportlehrer als ein unfehlbares Zeichen von Charakterschwäche gebrandmarkt, aber das ist mir egal. Ich will krebsrot dampfen, wenn ich dusche.
Ich brauche zum Eincremen und Anziehen ziemlich lange. Ich brauche noch länger für meine Haare. Das liegt daran, dass alle anderen Leute, die hier auf den Markt gehen, unglaublich gut frisiert und zurecht gemacht aussehen. Mache ich nichts, fühle ich mich wie ein Klecks Spucke und das ist doof.
Auf dem Markt kann ich mich erst einmal nicht entscheiden. Ich brauche Hähnchenfleisch, ich brauche Lamm, ich brauche Käse. Ich kaufe einen Bergblumenkäse und einen Ziegengouda. Ich stehe ganz schön lange an. Vor mir erzählen sich zwei Frauen etwas über eine Dritte, die über Leichen geht und vor Intimitäten mit Intendanten nicht zurückschreckt, wenn es um ihr persönliches Fortkommen geht. Die beiden Frauen vor mir finden das unangemessen. Hinter mir dagegen scherzen zwei Männer mit Sonnenbrillen über Strauss-Kahn, Schwarzenegger und die Rückkehr des Dienstmädchens in die Libido des 21. Jahrhunderts.
Weil ich es ein bißchen eilig habe, gehe ich zu dem blöden Kaisers in der Pasteuerstraße, den ich eigentlich nicht mag, weil da grässliche Leute und ein mieses Sortiment zusammenkommen. Die Gentrification hat ein mieses Image, alles in allem, aber wenn man mich ehrlich fragt, wie ich es denn gern hätte, wenn ich einkaufen gehe, gefällt es mir beim Kaisers in der Winsstraße und bei der LPG eindeutig besser. Ich habe nichts gegen randständige Menschen, aber Leute, die hübscher aussehen und nicht so schlurfen, sind mir unabhängig von allen anderen Faktoren sympathischer als andere. Zum Kauf von Nudeln, Mehl und Milch reicht es aber auch so. Wein kaufe ich mit dem J. gegenüber und plaudere ein bißchen mit dem Weinhändler. Ich kenne rundherum den ganzen Einzelhandel. Einkaufen dauert deswegen manchmal mehrere Stunden.
Mein Friseur verschiebt mich wegen eines außerplanmäßig verlängerten Tanzworkshops in einer Brandenburger Scheune auf Dienstag und einen Moment bin ich leicht verzweifelt. Ich sehe nämlich inzwischen fürchterlich aus. Immerhin habe ich jetzt Zeit. Ich koche Bulgur in Gemüsebrühe auf und pelle Kartoffeln. Ich mache Rhabarberkompott und Vanillesauce. Ich schnipsele Gurken und Tomaten und Zwiebeln klein. Ich hobele eine zweite Gurke, ich gieße Fleischbrühe und Essig zusammen für die Kartoffeln. Ich lese sehr, sehr gern Kochzeitschriften, setze die Vorschläge einer originellen und eher progressiven Küche aber nie um. Es gibt – es kommt Besuch – also ganz normalen Kartoffelsalat und einen ebenso normalen Salat aus Bulgur.
Um 15.00 Uhr treffe ich eine Freundin und esse Eis. Die Freundin ist dieses Jahr vierzig geworden und gehört zu denjenigen Leuten, deren Existenz mich beruhigt, wenn ich Angst vorm Vierzigwerden habe, weil sie vierzig ist, aber genauso cool wie früher. Überhaupt geht’s mir gut: Ich liebe das Schokoladensorbet bei Caramello, ich mag auch alle anderen Sorbets. Ich nehme an, die Eiscremes sind auch super, aber die kann ich mir nicht mehr leisten, so figurtechnisch. Ich muss sehr dringend abnehmen, ansonsten lachen die Kinder der Nachbarn mich demnächst aus, und ich traue ich mich nur noch in blickdichten schwarzen Säcken vor die Tür. Vielleicht werde ich verhüllungshalber Muslima.
Irgendwann später decke ich den Tisch und warte, dass es klingelt. Der J. hat Leute eingeladen, die das erste Mal zu zweit bei uns sind. Es wird gegrillt, und der Abend fließt so vor sich hin. Wir lachen. Ich erzähle irgendwas und versuche, die Kontrolle über das zu behalten, was ich esse. Die neuen Freunde haben Photots mitgebracht, die Lust aufs Wegfahren machen, aber an Wegfahren ist gerade nicht zu denken. Ich war ja kürzlich verreist.
Spät am Abend gebe ich ins Internet alles ein, was ich gegessen habe. Wie immer habe ich ein schlechtes Gewissen dabei, weil ich mir sicher bin, dass alle anderen Leute weniger essen als ich. Essen gehört für mich zu den schuldbeladensten Tätigkeiten überhaupt. Wenn ich sehr viel gegessen habe, beschimpfe ich mich manchmal beim Zähneputzen vor dem Spiegel.
Irgendwann ganz spät liege ich im Bett. Ich bin sehr müde. Ich lese noch ein paar Seiten, dann entgleitet den Worten der Sinn. Ich schließe die Augen. Wie ich vor dem Hergott stehe, stelle ich mir vor, so im Dösen neben dem lesenden J. Weißes Kleid, Flügel, Harfe, das volle Programm, imaginiere ich mich über den Wolken. „Wieso hast du so viel gegessen?“, wird Gottvater donnern. Ich erröte. „Und was hast du gemacht in deinem Dasein?“, wird er mich weiter fragen, und ich werde überlegen. In solchen Momenten ist man ja immer ganz dumm. „Nichts.“ werde ich sagen, und der liebe Gott wird sich ärgern. „Du musst doch irgendwas getan haben, die ganze Zeit.“, wird er sagen, dabei wird „nichts“ die bare Wahrheit sein. Ich habe nichts getan. Aber wer will das wissen.
„Da!“, deute ich in der Marienburger ganz unten auf den schmalen Streifen zwischen Bürgersteig und Fahrbahn. Dort, zwischen einem der dünnen Baumstämmchen und einem Fahrradständer sitzt eine Katze.
Die Katze ist keine der zerrupften, mageren Straßenkatzen, wie man sie bisweilen sieht, spitz, frech aus Notwehr und nie ganz sauber. Diese Katze – eher scheint es sich noch um einen Kater zu handeln – ist flauschig, bestimmt 40 Zentimeter lang und ihre 7 kg schwer, ingwerfarben und kräftig. Selbstbewusst sitzt sie da, kommt gelassen mit erhobenem Kopf auf mich zu und reibt ihren schönen, breiten Kopf an meinem Hosenbein. Nun bin ich markiert und gehöre der Katze.
„Meint Ihr, die ist weggelaufen?“, frage ich den J., die M. und den M. „Die ist hier bestimmt irgendwo zu Hause.“, kommt es zurück. Andererseits: Hier, zwischen Prenzlauer Allee und Greifswalder Straße, mitten im Prenzlauer Berg, lässt niemand, der halbwegs bei Trost ist, seine Katze frei herumlaufen. Vermutlich ist die Katze doch entlaufen, schnell, irgendwo durch eine halb geöffnete Tür davon, durch das Treppenhaus, und schon draußen. Vielleicht gehört sie auch zum Blumenladen gegenüber oder zu dem vietnamesischen Imbiss, bei dem die Katze sitzt, als ich mich umdrehe. Auf einem der Klappstühle thront die Katze und sieht einem Gast versonnen beim Essen zu.
Ich mache mir ernsthafte Sorgen. Die Greifswalder Straße ist viel befahren. Hier fährt die Tram. Hier fahren Autos, und zwar nicht nur die langsam vor sich hin schleichenden Wagen der Prenzlberger, die nie schneller als 30 km/h fahren, weil sie Angst haben, ansonsten ein kleines Kind zu erwischen. Hier fahren auch die Weißenseer, die Pankower, die Randberliner, ungeschlachte Autofahrer mit einer ungebrochenen Liebe zur Geschwindigkeit. Schon sehe ich die Katze platt gefahren blutend auf der Greifswalder Straße zucken. Besser wäre es, ich nehme die Katze nach Hause mit.
Auf der anderen Seite: Man kann nicht einfach Katzen mitnehmen, die augenscheinlich jemandem gehören. Vielleicht darf die Katze doch (mag es auch unvernünftig sein) frei herumlaufen, und wird heute abend unter Tränen vermisst, wenn sie nicht zum Essen kommt? Vielleicht ist die Katze auch nur schnell ausgerissen und kommt gleich heim? Vielleicht gehört sie sogar zum Imbiss, bei dem sie gerade sitzt, und ihr prächtiges Fell und ihre stattliche Erscheinung resultieren aus den Resten von Entenfleisch süß-sauer und Pho-Suppe mit Reisbandnudeln mit Huhn?
Lange schaue ich mich noch nach der Katze um. Bis zum Kaisers an der Winsstraße sehe ich die Katze. Bis in die Wörther Straße und zurück spreche ich über die Katze, und auf dem Rückweg sehe ich erleichtert keine tote Katze auf den Straßen liegen.
Bei mir funktioniert Erholung ja nicht so richtig. Wenn ich nichts zu tun habe, werde ich nicht entspannt, sondern melancholisch. Nach drei Tagen am Meer glaube ich, mein Dasein sei bedeutungslos und verfehlt. Nach drei Wochen wüsste ich das mit einer Sicherheit, die es rechtfertigt, sich auf der Stelle im Pool zu ertränken.
Manche Leute glauben ja, man sollte ein Dasein ändern, das einen bei näherer Betrachtung deprimiert. Dies setzt allerdings voraus, dass es befriedigendere Optionen gibt, sein Leben zu führen. Das trifft auch mich nicht zu. Mein Job passt zu meinen Fähigkeiten und ernährt mich passabel, mein soziales Umfeld ist meinen Bedürfnissen angemessen. Mehr ist bei realistischer Betrachtung vom Leben nicht zu wollen. Wer mit diesem Setting unzufrieden ist, tut gut daran, nicht sein Leben zu ändern, sondern die Unzufriedenheit abzustellen. Wenn sie nur in Entspannungssituationen auftritt, sollte man diese vermeiden. Ans Meer fahre ich also nicht mehr, zumindest weder allein noch zu zweit.
Über dicke und dünne Tiere
Ich habe einen manifesten Minderwertigkeitskomplex, der sich als aggressive Regung gegenüber dünnen Frauen äußert. Mit den Jahren nimmt das ab, aber eines Hauchs von Schadenfreude kann ich mich immer noch nicht erwehren, wenn schlanke Schönheiten auch einmal auf den flachen Bauch fallen.
Ich schäme mich dieser Regung öfters ob ihrer Kleinlichkeit und Engherzigkeit. Schönheit Dritter nimmt mir ja nichts. Ich würde ja nicht schöner, wenn andere Frauen hässlicher und dicker wären. Geichwohl ist es schwer, diesen Impuls abzustellen, der sich durch meine gesamte Außenweltrezeption zieht und sogar meine Position gegenüber Tieren beeinflusst: Ich schätze dicke, fleischige Tiere deutlich mehr als schlanke Tiere, also Elefanten mehr als Gazellen, Rottweiler mehr als Afghanen, und vielleicht habe ich meine Katzen zumindest unterschwellig absichtsvoll auf die 8 kg gefüttert, die sie jeweils auf die Waage bringen.
Über Kompensation
Laut Adler kompensieren Leute Organminderwertigkeiten ja durch Leistung auf einem anderen Gebiet ihres Lebens. Bei mir hat das allerdings irgendwie nicht stattgefunden, außer man rechnet den Umstand, dass ich überhaupt in der Lage bin, meinen allerdings schon eher etwas unspektakulären Job auszufüllen, schon als Kompensation meiner Unzufriedenheit mit mir selbst.
Gelegentlich bedaure ich, dass ich nicht literarisch kompensieren kann. Ich würde sehr gern Romane schreiben. Ab und zu tue ich so, als täte ich das wirklich. Ich setze mich also an meinen Rechner, konzipiere irgendwas, schreibe es auch wirklich auf und spreche ziemlich gern über die Produkte dieses Schreibens. Aktuell habe ich mir eine Frau ausgedacht, die – anders als ich – versucht, ihr sehr, sehr langweiliges Leben zu ändern. Weil ich allerdings realiter keine Texte schreiben kann, die so lang sind und trotzdem funktionieren, lösche ich alles, was ich schreibe, voraussichtlich auch diesmal, sobald ich fertig bin. Ich habe einmal daran gedacht, mit meinem Text etwas anzufangen und ihn u. a. dem J. gegeben, der den Text schrecklich langweilig und die Personen uninteressant fand. Ich habe mich dann ziemlich geschämt und den Text vernichtet.
Über Zufriedenheit mit dem Status Quo
Ab Montag gehe ich wieder ins Büro. Wer mich kennt, weiß, dass mir das ganz gut tut. Die meisten Leute, liest man, hassen ihren Job. Das trifft auf mich nicht zu. Ich bin wirklich gern im Büro. Ich finde nicht einmal, dass ich zu viel arbeite, außer, wenn ich ab und zu abendliche Termine verpasse, die ich gern wahrgenommen hätte. Außerdem würde mit einem Job von nur vierzig Wochenstunden vielleicht der unerwünschte Erholungseffekt bohrender Unzufriedenheit beständig eintreten. Vielleicht würde ich noch mehr Textmüll produzieren, den ich dann wieder lösche, wenn er fertig ist. Das wäre auf die Dauer vermutlich auch nicht mehr so lustig. Insofern ist es gut, wie es ist, auch wenn es sich nicht so anfühlt, hier und heute.
Aber seien wir ehrlich: Altern ist Mist. Meistens verdrängt man diese Erkenntnis ganz gut, hier im Bötzowviertel sind alle so ungefähr 35 oder sogar noch ein paar Jahre älter, da fällt das nicht so auf. In meinem Berufsleben ist man sowieso total erwachsen und sieht zudem auch noch so aus, aber dann setzt man sich am Donnerstag abend also aufs Rad, zittert handschuhlos bis nach Neukölln und stellt in der Yuma Bar in der Reuterstraße fest, dass Frédéric Valin wirklich gut schreibt, und dass der Rest der Welt in Neukölln sehr, sehr jung ist und zudem auch noch so aussieht, also gut, sehr gut manchmal sogar, mit diesen langen, glatten, sehr gesunden Haaren, die man ab einem bestimmten Alter halt nicht mehr so hat, und dieser schlanken Pausbackigkeit, die sich auch irgendwann verliert. Alt fühlt man sich, sehr alt, älter als zwei von diesen Leuten zusammen, und weil man außerdem hungrig ist, geht man irgendwo um die Ecke bei einem überraschend ordentlichen Italiener was essen mit dem jungen Herrn, der einen begleitet, den zu fragen man sich gerade gar nicht traut, wie alt er eigentlich denn so ist. Die Antwort könnte nur fürchterlich sein. Nach dem Essen geht man dann sogar noch einmal zurück in die Yuma Bar, unterhält sich sehr, sehr nett und trinkt irgendwas, dessen Namen man nicht behält (so ist das ab einem bestimmten Alter), und rund um einen herum sind immer noch alle 20.
Dürfen die hier schon sein, fragt man sich. Oder darf ich mich hier noch aufhalten, fragt man sich weiter. Ich feiere nie wieder meinen Geburtstag, schwöre ich mir auf dem Weg heim, und wenn doch, dann sage ich keinem, wie alt ich werde oder behaupte irgendetwas, was bei näherer Betrachtung nicht stimmt.
Das Buch von Frédéric Valin namens „Randgruppenmitglied“ ist aber altersunabhängig sehr zu empfehlen.
***
Internet habe ich ja auch nur noch im Café. Ab dem 14.10. soll sich das ändern, das ist gut, aber tatsächlich kommt man sich ein bißchen blöd vor, so mit dem macbook im Spreegold, weil das so etwas Selbstgefälliges ausstrahlt, dabei treibt mich die schiere Verzweiflung, die Sucht sogar nach dem Verbundensein mit der Welt, denn Telephon habe ich natürlich auch nicht, und zudem ist der Mobilempfang in meiner Wohnung ganz, ganz schlecht und bricht ab und zu plötzlich ab.
Ich war noch nie viel zu Hause, weil ich nie weiß, was ich da soll, aber zur Zeit hilft wirklich nur Arbeit oder Verreisen. Morgen fahre ich weg.
***
Das Schreiben im Café ist vor allem wegen der anderen Leute keine ernsthafte Alternative. Neben mir sitzen fünf Frauen, alle so circa 40 und blond bis auf eine, die anscheinend miteinander zur Schule gegangen sind. Jetzt wohnen sie offenbar alle in Berlin, haben sich zum Teil lange nicht gesehen und essen Salat. Alle. Salat.
Die fabelhaft schlanken Frauen um die vierzig erzählen einander den größten Schrott von allen. „Ich will auf keinen Fall eine Küche, die wie eine Küche aussieht.“, sagt gerade die eine der anderen. Vorher ging es um Teilzeitmodelle in großen Kanzleien und Redaktionen oder so. Alle hauen ganz unglaublich auf die Sahne, schwenken den portablen Teil ihrer Besitztümer, und wenn ich jemals, irgendwann, vierzig hin oder her, so werde wie die Frauen neben mir, dann gehe ich nach Hause und hänge mich auf.
Wenn ich einkaufen gehe, siezen mich die Leute beim Bäcker. Wenn ich sage, was ich beruflich mache, zuckt keiner mehr wie noch in den ersten Jahren, als ich ganz neu war, so circa dreißig damals, und mich ab und zu Leute mit einer Referendarin verwechselt haben oder gleich mit dem Sekretariat. Ich scheine so auszusehen, wie ich bin.
Wenn ich ausgehe, gehöre ich zu den älteren Frauen im Laden. Ich bin noch nicht zu alt, das nicht, in Berlin geht viel, was woanders nicht mehr so recht ausschaut, aber zu den Mädchen vor den Boxen, ganz vorn, da wo die Musik spielt, gehöre ich nicht mehr. Wegen mir sind die Jungs nicht da, die mit den Lederjacken und den Sonnenbrillen und dem Roman, den sie mal schreiben werden, wenn sie ein bißchen gelebt haben werden und da was ist, über das man schreiben kann. Mich sehen die nicht mehr. Ich bin nicht mehr da.
Fremd fühlt sich das an, aber ganz okay, irgendwie schon passend zu der Frau im Spiegel, die mehr Kostüme hat als Sachen für nachts, aber ab und zu, wenn keiner dabei ist, im Spiegel im Bad oder in der Schaufensterscheibe im Vorbeilaufen, halb aus den Augenwinkeln, ist ich noch jemand anders, jemand von früher vielleicht, den ich besser kenne und der mir lieber sein mag, aber darauf kommt es wohl sicherlich kaum mehr noch an.
Am Donnerstag vor zwei Wochen ist die Katze schwach. Den ganzen Tag liegt sie in der Dusche, hebt kaum den Kopf und sagt weder miez noch mau. Die Katze ist krank. Am Freitag wird es nicht besser, am Wochenende schleppt sich die Katze mühsam durch die Wohnung, und am Montag wuchte ich acht Kilo Katze zum Tierarzt. „Armes Kätzchen!“, sagen die Passanten und nicken mitfühlend mit dem Kopf. „Kann ich die streicheln oder ist die ansteckend?“, fragt ein kleines Mädchen und steckt einen Finger durch die Gittertür des Katzenkorbs.
Der Tierarzt findet nichts. Die Woche über aber wird die Katze immer schwächer, und am Freitag geht de geschätzte Gefährte wieder zum Tierarzt. Die Katze macht inzwischen eine völlig apathischen Eindruck. Sie frisst nichts mehr, sie trinkt nicht mehr, sie haart, als wolle die Katze auf der Stelle Skinhead werden, und verkriecht sich unterm Sofa. Die Vertretungstierärztin stellt fest: Die Katze ist richtig krank. Die Katze hat es an den Nieren.
In den nächsten Tagen wird die Katze durchgespült. Die Katze bekommt Infusionen, Mittel und Mittelchen, ernsthafte Medikamente und homoöpathische Spritzen, und Dienstag wird wieder ordentlich gefressen. Die Katze haut rein, als gebe es kein Morgen.
Heute morgen ist die Katze wieder ganz die alte. Morgens maunzt sie um 5.27 vor dem Bett. Beim Tierarzt macht sie Geräusche wie diese afrikanischen Fußballbegeisterungströten, und als ich abends heimkomme, flitzt die Katze zwischen meinen Beinen hindurch ins Treppenhaus und wird erst dort wieder eingefangen.
Dauerhaft fürs Erste müsse die Katze behandelt werden, sagt der Tierarzt. Freitag werde ich eingewiesen in die Kunst des Spritzen-Gebens bei Katzen, und zufrieden, scheint mir, sitzt die Katze auf einem karierten, dicken Kissen neben meinem Bett und schaut wohlgefällig in die Gegend, als halte sie den Aufwand für die Haltung einer Katze für ganz genau richtig und wohlgetan, wenn nicht sogar für völlig selbstverständlich.
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