Sieben in der Früh. Schwarz, denke ich, als ich nach dem Duschen noch tropfend vorm Kleiderschrank stehe. Schwarz und hochgeschlossen. Das Schwarze von Stop Staring vielleicht, das ist zumindest nicht so ein schlimmer Beutel. Schwarze Strumpfhosen, die man diesen Winter wieder trägt, für mich immer in durchsichtig, 15 den, weil ich in blickdicht irgendwie komisch aussehe, so ein bisschen wie Schwester Maria, die in der Klosterschule die ganz öden Fächer gibt.
Wie schließen eigentlich Frauen ihre Rückenreissverschlüsse, die noch einmal 15 Jahre älter sind als ich, frage ich mich und halte meine Haare mit einer Hand zur Seite. Haben die alle hilfsbereite Männer oder ziehen die irgendwann nur noch praktische Sachen an? Meine schwarzen Schuhe eignen sich mit acht Zentimetern Absatz vermutlich irgendwann auch nicht mehr für ganze Tage und Nächte. Denen werde ich nachtrauern irgendwann, meinen schönen Schuhen mit Absatz.
Nun aber noch zwanzig Bürstenstriche, mit einem Lippenstift einmal hin und her, ein Kaffee im Stehen, wo ist meine Tasche, und ein letzter Griff aufs Fensterbrett zu einem langen Strang Perlen. Die Perle stand einmal für die Liebe Gottes, bevor sie unter die Juristen gefallen ist, schießt es mir durch den Kopf, bevor ich noch einmal in den Spiegel schaue, ein prüfender Blick, den Schlüssel in der Hand. Dann geht es los. Schon ist es kurz vor neun.
Der Tag wird lang.